Das Projekt untersucht eine der prägendsten Perioden der jüngeren ukrainischen Geschichte – den revolutionären Umbruch zwischen 1917-1921 – indem es die vielfältigen Erfahrungen jener Menschen erforscht, die sich selbst nicht als ethnische Ukrainer betrachteten oder nicht als solche angesehen wurden. Während sich die bisherige Forschung in erster Linie auf die Staatsbildungsbemühungen der ukrainischen nationalen Eliten konzentrierte, wurden das Leben und die Aktivitäten von Nichtukrainern weitgehend außer Acht gelassen. Dabei war die Ukraine ein multikultureller Raum, in dem sprachlich und konfessionell heterogene Bevölkerungsgruppen Seite an Seite lebten. Diese machten immerhin rund ein Viertel der Gesamtbevölkerung aus. Ohne deren Einbeziehung kann daher die Geschichte der revolutionären Umwälzungen in der Ukraine nicht oder nur unvollständig erzählt und verstanden werden.
Aktuelles
Dieses Opus-Weave Projekt wird vom polnischen Nationalen Forschungszentrum (NCN) und dem österreichischen Fonds zur Förderung wissenschaftlicher Forschung (FWF) gefördert.